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      Bodyguard für bedrohte Vögel, Naturschutzpolizist, Imker, und vieles mehr

      Benjamin Vogt

      Bodyguard für bedrohte Vögel, Naturschutzpolizist, Imker, und vieles mehr
      Bodyguard für bedrohte Vögel, Naturschutzpolizist, Imker, und vieles mehr

      „Es kommt vor, dass man mich bespuckt, mit Flaschen bewirft oder beleidigt. Und dennoch, ich weiß wofür ich es mache. Die Natur ist mein Wohnzimmer und das will ich sauber halten“, sagt Benjamin Vogt. Der 33-Jährige ist seit mehr als einem Jahrzehnt Kiesbankranger und trägt so zum Erhalt des Lechtals als Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie den Flussregenpfeifer bei.

       

      Daneben ist er Initiator und ehrenamtlicher Leiter der Projektgruppe CityFarm Augsburg des Transition Town e.V.. Die CityFarm Augsburg ist ein gemeinschaftlich bewirtschafteter Minibauernhof für Klein und Groß. Wem es vergönnt ist, sich einmal gemütlich im Garten auszuruhen oder wer etwas werkeln oder gärtnern will, der kann das dort tun. Neben einem großen Gemüsegarten mit vielen alten, seltenen Gemüsesorten bewohnen Hühner, Kaninchen, Enten, Schafe, Ziegen und Bienen das Gelände. Das Projekt gehört zu den 13 Siegern des #besserMACHER-Wettbewerbs, den LEW 2020 für Vereine in der Region veranstaltet hat. Nach der Teilnahme am Wettbewerb, fing Benjamin Vogt an, sich intensiver mit dem Engagement der LEW-Gruppe im Umweltbereich zu beschäftigen und bewarb sich schließlich auf eine offene Stelle.

      LEW-Gesichter

      Gemeinsam besser MACHEN: Benjamin Vogt
      LEW-Gesichter

      Wer ist #besserMACHER Benjamin Vogt?

      Seit Beginn des Jahres ist der gebürtige Augsburger bei der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) als Mitarbeiter im Bereich Umweltschutz und Arbeitssicherheit in Teilzeit beschäftigt. Der studierte Lehrer für Mathematik, Geschichte, Biologie und Sport ist zudem freischaffender Handwerker sowie selbstständiger Natur- und Umweltbildungsakteur und begleitet in dieser Funktion Gruppen im Landschaftspflegebereich und Natursektor, bspw. bei Gewässergütebestimmung anhand von Kleinstlebewesen. Die Organisation und Durchführung von Naturschutzmaßnahmen wie auch die Landschaftspflege liegen ihm persönlich sehr am Herzen. Schon bald bekam er bei LVN mehr Verantwortung in diesen Bereichen zugesprochen und engagiert sich seither mit großem Eifer an unserem Standort in Augsburg-Oberhausen.

      Gemeinsam besser MACHEN: Benjamin Vogt

      Was möchte er erreichen?

       „Unser großes Ziel ist die Renaturierung sowie ökologische Aufwertung der Stuttgarter Straße. Es werden Nistkästen für Vögel angebracht und ein ganzjähriges Nahrungsangebot für Bienen geschaffen. Wir können also bald 25.000 neue Lechwerker:innen begrüßen“, scherzt Vogt. Während seine gelben europäischen Honigbienen auf der Heizzentrale der Entsorgung ihr neues Zuhause finden, wird neben der Ökostromtankstelle für E-Autos die Nektartankstelle für Wildbienen entstehen. Ein ganzjähriges Blüh- und Nahrungsangebot in Form von Stauden, wildem Wein und Obstbäumen, von dem man sich summende Konzerte und Blütentänzer verspricht. Das neugebaute Insektenhotel ist bereits bewohnt und in Kooperation mit den Team der Betriebsgastronomie soll eine Kräuterspirale für frische Kräuter auf den Tellern unserer Kolleg:innen vor Ort sorgen.

      Kiesbank Lech

      Und was macht ein Kiesbankranger?

      Wenn er sich nicht um seine Umweltprojekte bei LEW kümmert, ist Benjamin Vogt unter anderem als Kiesbankranger im Einsatz. Als „Naturschutzpolizist“ des Lebensraum Lechtal e. V. ist er in den nördlichen Lechauen, von Gersthofen über Stettenhofen bis nach Langweid unterwegs und sorgt vor allem für den Schutz der Brutgebiete vor Badegästen sowie feiernden Jugendlichen. Er übernimmt die Besucherlenkung, damit sie nicht, bewusst oder unbewusst, auf geschützten Flächen spazieren. Das Problem wird uns von Benjamin Vogt leicht erklärt: „Die Eier des Flussregenpfeifer sehen aus wie Kieselsteine und werden leicht zertreten. Außerdem werden die Jungen oft zurückgelassen und verdursten, wenn die Eltern durch Besucher:innen gestört werden.“

       

      Der Einsatz zeigt Wirkung: Die Zahl der gelegten Eier stieg in den vergangenen drei Jahren von 10 auf 50 an. Aber ganz ungefährlich ist das Engagement nicht. „Man muss die Menschen immer wieder darauf hinweisen, dass die Kiesbänke laut Naturschutzrecht gesperrte Bereiche sind. In den frühen Sommermonaten ist richtig viel zu tun und ab und an greift auch die Polizei unterstützend ein. Erste Flussregenpfeiferpaare haben bereits flügge Küken und es gibt schon die Zweitbrut. Derzeit bin ich jeden Tag unterwegs.“ Doch das macht er gern. Und wenn es in diesem Jahr wieder ruhiger wird, die Vögel gen Süden fliegen, um dort zu überwintern, dann schreibt Benjamin Vogt vielleicht an seinem siebten Buch.


      #besserMACHER sein - leicht gemacht

      Gemeinsam besser MACHEN: Benjamin Vogt
      #besserMACHER sein - leicht gemacht

      Wollen Sie es Benjamin Vogt nachmachen?

      Tipps, wie Sie ganz einfach zum #besserMACHER werden können und wie Sie mit kleinen Mitteln die gemeinnützigen Projekte CityFarm Augsburg e. V. und Lebensraum Lechtal e. V. unterstützen können.  

       

      • Spenden statt wegwerfen! Futtermittelspenden helfen immer – auch für Tiere: Über Salate, Brote, Fallobst und vieles mehr freuen sich Hühner und Schafe (z. B. Benjamin Vogt in der Stuttgarter Straße einfach in die Hand drücken)
      • Schraube locker, zu viele Latten für den Zaun oder einfach mal wieder den Nagel auf dem Kopf treffen? Werkzeugspenden helfen bei der Reparatur der Schaftstallungen oder Wartung der Hütten (Schrauben, Nägel, Holz u. v. m.)

      Natur- und Artenschutz

      Tipps für den Alltag

      • Wasser ist Leben! Vermeiden Sie Verschmutzungen durch z. B. Öl oder andere Flüssigkeiten
      • Achten Sie auf sich! Joggen in praller Mittagssonne kann Sie leicht umhauen. Als Kiesbankranger erlebte Benjamin Vogt auch schon einige kritische Situationen.
      • Fangen Sie klein an; eine Petersilie, ein Salbei auf dem Balkon – das reicht schon aus für Bienen
      • Machen Sie mit kleinen Schritten weiter und nehmen Sie Rücksicht aufeinander und auf die Natur
      • Scheitern ist kein Fehler; fleißig Müll in der Natur gesammelt und alles ist schön sauber – nicht verzagen, wenn es am nächsten Tag wieder dreckig ist
      • Alles was man in die Natur reinträgt wieder mit nach draußen nehmen
      • Leinen Sie Hunde in den Naturschutzgebieten an

      Und wer Interesse hat, der kann bei der CityFarm Augsburg zum „Tag der offenen Tür“ vorbeischauen. Dieser findet monatlich, ganz nach dem Motto „Jede:r kann, keine:r muss“ statt.

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