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Stoffwindeln, alles andere als ein Produkt der Vergangenheit – findet auch unser LEW-Gesicht für den Juni, Sophie Diesner
Werfen Sie mit uns einen Blick in die Vergangenheit: Früher, als alles anders war, wurden enge Wollhosen oder kurze Hosen als Windelüberzüge verwendet. Über Stoffwindeln getragen, hielten sie die Kleidung trocken und sauber. Die uns heute bekannten Wegwerfwindeln kamen Anfang der 1960er Jahre auf den Markt. Die Stoffwindel hatte zu diesem Zeitpunkt ihren Dienst weitgehend erfüllt. Wickeln mit Stoff war eher was für „Ökos und Hippies“ und die Windeln waren nicht schick. Dafür war das kontinuierliche Wachstum der Müllberge angebrochen. Heute werden in Deutschland täglich rund zehn Millionen Windeln entsorgt, laut Bundesumweltamt. Meistens landen sie im Restmüll und werden somit verbrannt. In Augsburg fallen durch Wegwerfwindeln pro Jahr mehr als 72 Tonnen Müll an. Das entspricht 8-10 Prozent des gesamten Restmüllaufkommens in der Fuggerstadt. Doch es zeichnet sich ein Wandel ab.
„Heute verwenden die Eltern wieder mehr Windeln aus Stoff. Es ist ein richtiger Trend. Auch weil man nicht mehr die altmodischen Windeln, sondern neue in bunten, modernen Farben und Designs erwerben kann“, weiß die 26-jährige Sophie Diesner. Sie und ihr Mann wickeln ihre kleine Tochter in Stoffwindeln und sparen damit mehr als 6.000 „Müll-Windeln“ ein.